Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2.
Irak: In der irakischen Stadt Ramahdi werden bei einem Anschlag vier Menschen getötet, darunter ein Ausländer. Weitere zehn Menschen werden verletzt. Nördlich von Bagdad werden bei einem Angriff auf einen US-Stützpunkt drei US-Soldaten getötet und 25 verletzt. Außerdem wird ein führender Mitarbeiter der staatlichen Ölgesellschaft erschossen. Der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz besucht überraschend den Irak.
Tübingen-Bühl, 16.06.2004 - Peter Liehr
USA: Zwischen dem irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein und Al Quaida hat es keine Zusammenarbeit gegeben, das stellt die Untersuchungskommission in den USA zum 11.09.2001 in ihrem heute veröffentlichten Untersuchungsbericht fest. Die Terrororganisation Al Quaida versuchte demnach zwar, mit der Regierung Hussein Kontakt aufzunehmen, stieß jedoch auf irakischer Seite auf taube Ohren. US-Präsident George W. Bush begründete im Gegensatz dazu den Krieg im Irak nicht zuletzt damit, dass Saddam Hussein gemeinsame Sache mit Al-Quaida-Chef Osama Bin Laden gemacht habe. Noch vor wenigen Tagen beharrte US-Vizepräsident Dick Cheney auf der Einschätzung, Kontakte zwischen Saddam Hussein und Al Quaida hätten bestanden. Interessanterweise hält der Untersuchungsbericht außerdem fest, ursprünglich seien sogar Anschläge mit zehn Passagierflugzeugen geplant gewesen. Das Weiße Haus, das Kapitol, die CIA-Zentrale, Städte an der Ostküste der USA und Atomkraftwerke in Kalifornien sollen als weitere Ziele vorgesehen gewesen sein. Osama Bin Laden habe sich dann jedoch für Anschläge mit nur vier entführten Flugzeugen entschieden. Die Anschläge sind nach Angaben des Untersuchungsausschusses in Trainingslagern in Afghanistan vorbereitet worden, wo sich eine Atmosphäre entwickelt habe, in der offen und kreativ über Formen von Selbstmordattentaten diskutiert werden konnte. Der Untersuchungsausschuss zum 11.09.2001, der heute zum letzten Mal öffentlich tagt, plant, Ende Juli seinen Abschlussbericht vorzulegen.
Tübingen-Bühl, 16.06.2004 und 17.06.2004 - Peter Liehr
Ulm, Baden-Württemberg, Deutschland: Beginn des 95. deutschen Katholikentages mit einem Gottesdienst auf dem Ulmer Münsterplatz. Er wird vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und der Diözese Rottenburg-Stuttgart ausgerichtet, Gastgeber ist der Bischof des Bistums Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst. Kardinal Lehmann stellt einen "Verdunstungsprozess des katholischen Glaubens" fest und unterstreicht die Wichtigkeit des Glaubens. Der Katholikentag endet am kommenden Sonntag.
Europäische Union: Mittlerweile ist es beschlossene Sache, dass es künftig den Posten eines EU-Außenministers geben soll.
Afghanistan: Bei einem Anschlag auf ein ISAF-Fahrzeug der Bundeswehr kommen in Kundus vier Zivilisten ums Leben. Die Bundeswehr hatte das Fahrzeug an Mitarbeiter einer zivilen Wiederaufbauorganisation ausgeliehen.
Tübingen-Bühl, 16.06.2004 - Peter Liehr