Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Deutschlandfunk.
Deutschland: Der Abstand zwischen Armen und Reichen wird nach einer heute vorgestellten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung immer größer. Das DIW warnt davor, dass die geplanten Sparmaßnahmen der Bundesregierung diese Kluft noch erhöhen werden. Das gesellschaftliche Klima werde sich polarisieren, eine Schicht ganz unten, die sich abgehängt fühlt, sowie eine Schicht ganz oben, die wenig Kontakt zur restlichen Gesellschaft hat, wird, so befürchtet man, entstehen.
Deutschland: Der Europaabgeordnete Brook (CDU) fordert mehr Kooperation innerhalb der deutschen Regierungskoalition.
Nordrhein-Westfalen, Deutschland: Die nordrhein-westfälische CDU sagt der SPD trotz deren Ablehnung von Koalitionsverhandlungen weiterhin Gesprächsbereitschaft zu.
Berlin, Deutschland: Verabschiedung des zurückgetretenen Bundespräsident Horst Köhler mit einem großen Zapfenstreich vor dem Schloss Bellevue. Köhler verteidigt seinen Rücktritt und plädiert für Aufrichtigkeit in der Politik.
Deutschland: Tod der Volksschauspielerin Heidi Kabel.
Deutschland: Die Bundesländer mit Opel-Standorten wollen sich möglichst rasch über eine koordinierte Hilfe an den Autokonzern auseinandersetzen, um zu helfen, die von Konzernchef Riley aufgezeigte Finanzierungslücke zu schließen.
Israel: Israel will die Blockade des Gazastreifens in derzeitiger Form beenden. Eines der Ziele der Blockade, die Freilassung des Soldaten Gilad Shalit, sei bedauerlicherweise nicht erreicht worden. Die Blockade habe politisch keinen Wert für Israel und schade dem internationalen Ansehen des Landes, so Israels Außenminister Herzog.
Kirgisien; Usbekistan: In der Nacht von gestern auf heute bleibt es im Süden Kirgisiens relativ ruhig, eine leichte Entspannung der Lage zeichnet sich ab. Die kirgisischen Behörden bitten um internationale Unterstützung. Insbesondere Medikamente und Verbandsmaterial fehlten, heißt es. Die Unruhen wirken sich massiv auf Usbekistan aus. Bereits 75 000 Menschen sind nach Usbekistan geflohen, weshalb Usbekistan seine Grenzen schloss und ebenfalls um internationale Hilfe bat.
Salt Lake City, Utah, USA: Ein wegen der Ermordung eines Polizisten bei einer Verkehrskontrolle vor 32 Jahren zum Tode verurteilter Mann wird durch Erschießung hingerichtet. Ihm war die Exekution mittels Schusswaffe oder mittels Giftspritze zur Wahl gestellt worden. Es handelt sich um die 13. Vollstreckung eines Todesurteils in den USA in diesem Jahr.
Golf von Mexiko; USA: Zweiter Tag des zweitägigen Besuchs von US-Präsident Barack Obama in der Krisenregion am Golf von Mexiko. Obama bezeichnet die Ölpest als die größte Umweltkatastrophe der USA. Zugleich plädiert für ein Umsteuern in der Energiepolitik, insbesondere für einen Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Zeiten des billigen Öls seien vorbei. Nach jüngsten Schätzungen der US-Regierung strömen aus dem Bohrloch der gesunkenen Ölplattform "Deepwater Horizon" tagtäglich über 8 000 Tonnen Öl aus, die Katastrophe ist damit größer als bislang angenommen. Ein durch einen Blitz ausgelöster Brand auf einem Bohrschiff stoppt das derzeit im Gang befindliche Abpumpen eines Teils des Öls kurzfristig, das Feuer auf dem Schiff kann jedoch nach BP-Angaben rasch gelöscht werden.
Baikonur, Kasachstan; Erdumlaufbahn: Start einer russischen Sojus-Rakete mit drei US-Amerikanern und einem Russen an Bord zur internationalen Raumstation ISS. Es handelt sich um den 100. Start vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur im Rahmen des ISS-Programms.
Tübingen-Bühl, 15.06.2010 - Peter Liehr