Bei meinen heutigen Eintragungen stütze ich mich vorwiegend auf Meldungen von Radio SWR 2 und Deutschlandfunk sowie auf verschiedene Quellen im Internet.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr
Japan: Ein See- und Erdbeben der Stärke 8,9 mit Epizentrum im Meer 400 Kilometer nordöstlich von Tokyo löst hohe Flutwellen aus. Es handelt sich um das stärkste Erdbeben in Japan seit Menschengedenken. Eine Tsunami-Warnung für große Teile des Pazifik wird ausgegeben. Insbesondere Russland, Australien und Südamerika sind von der Warnung betroffen.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr
Japan; Welt: Das Erdbeben verrückt die Achse der Erdrotation um 10 Zentimeter. Die japanische Hauptinsel Honshu wird um 2 Meter verschoben.
Rottenburg am Neckar, 12.03.2011 - Peter Liehr
Japan: Die japanischen Behörden gehen von mindestens 1 000 Toten aus. Ein ganzer Eisenbahnzug wird infolge des Erdbebens vermisst. Bei Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszügen funktioniert die automatisch gesteuerte Erdbeben-Notbremsung offenbar plangemäß. Eine Ölraffinerie geht in Flammen auf. An mehreren Orten schwemmt die Tsunami-Welle Schiffe gegen Häuser und Brücken sowie größere Mengen leicht gebauter Gebäude landeinwärts.
Deutschland; Japan: Deutschland bietet der japanischen Regierung umgehend Hilfe an.
Tokyo, Japan: Aus Tokyo wird von Bränden berichtet.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr
Sendai, Präfektur Myagi, Japan: Die Küste nahe der 25 Kilometer landeinwärts gelegenen Stadt Sendai ist von den Verwüstungen durch den Tsunami besonders schwer betroffen. Die Schäden in Sendai selbst bleiben sehr gering, da der Tsunami nicht bis dorthin vordringt. Die Shinkansen-Zugverbindung sowie der Flughafen von Sendai werden jedoch zerstört.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 und 01.04.2011 - Peter Liehr
Matsushima, Japan: Die touristisch äußerst attraktive Küstenstadt Matsushima wird durch den Tsunami so gut wie völlig zerstört. Ein berühmter Tempel aus dem 13. Jahrhundert übersteht die Katastrophe allerdings schadlos.
Rottenburg am Neckar, 01.04.2011 - Peter Liehr
Fukushima, Japan: Das japanische Atomkraftwerk Fukushima 1 wird schwer beschädigt, dort fällt das Hauptkühlsystem aus, eine Kernschmelze kann nicht ausgeschlossen werden. Die Bevölkerung im Umfeld des Kraftwerks - eines von elf in der betroffenen Region gelegenen - wird evakuiert, und es wird erwogen, sicherheitshalber radioaktiven Dampf abzulassen - des Abends mitteleuropäischer Zeit steigt die Radioaktivität in dem Kraftwerk enorm an, im Kontrollraum des Reaktors auf den 1 000-fachen Normalwert. Der Druck in einem der Reaktorbehälter wird bedrohlich. Auch wenn der radioaktive Dampf durch Filterungsmaßnahmen im Kraftwerksinneren gehalten werden soll, bezeichnet es ein IAEA-Vertreter als wahrscheinlich, dass dennoch Radioaktivität austritt. Der Druckablass erfolgt. Die japanische Regierung ruft - erstmals in der Geschichte des Landes - Atomalarm aus.
Fukushima, Japan: 1 800 zerstörte Häuser werden in der besonders schwer betroffenen Region Fukushima gezählt.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr
USA: Im Norden Kaliforniens werden einige Küstenabschnitte von einer zwei Meter hohen Tsunami-Flutwelle getroffen. Auch Hawaii ist vom Tsunami betroffen.
Chile: Die chilenische Regierung verschärft im Tagesverlauf ihre nach dem Seebeben ausgegebene Tsunami-Warnung. Die Bewohner der Osterinsel werden sicherheitshalber zum Flughafen gebracht.
Galapagos-Inseln, Ecuador: Ecuador löst für die Galapagos-Inseln eine Tsunami-Warnung aus.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr
Winnenden, Baden-Württemberg, Deutschland: Anlässlich des zweiten Jahrestags des Amoklaufs von Winnenden fordern Opferangehörige, Faustfeuerwaffen in Privathaushalten zu verbieten, ebenso Großkaliberwaffen im Schießsport. Die nach dem Amoklauf erfolgten Änderungen im Waffenrecht seien wirkungslos geblieben.
Deutschland: Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will ihre Streiks bis kommenden Dienstag aussetzen. Bis dahin hätten die Arbeitgeber Zeit, ein verhandlungsfähiges Angebot abzugeben.
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland: Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommernwird als Vorsitzender der Landes-SPD bestätigt.
Essen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland: Das Essener Landgericht verurteilt einen 66-Jährigen wegen versuchter Erpressung des Aldi-Konzerns zu vier Jahren und neun Monaten Haft. Um seinen Geldforderungen an den Lebensmittelkonzern Nachdruck zu verleihen, legte der Verurteilte in Aldi-Filialen vergiftete Lebensmittel aus.
Deutschland: Der Chemiekonzern BASF trennt sich von seinen Anteilen am hessischen Salz- und Düngemittelhersteller A+S.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr
Irland: Gemäß Ankündigung vom 20.01.2011 hätte heute die vorgezogene Parlamentswahl stattfinden sollen, sie fand jedoch bereits am 25.02.2011 statt.
Rottenburg am Neckar, 20.01.2011 und 27.02.2011 - Peter Liehr
Europäische Union; Libyen: Beratungen der Staatschefs der 27 EU-Staaten über die Krise in Libyen. Es ist ein geschlossener Rücktrittsaufruf an Libyens Diktator Gaddhafi zu erwarten. Die EU-Staats- und Regierungschefs fordern Gaddhafi dann in ihrer Abschlusserklärung auch auf, seine Macht unverzüglich abzugeben. Sie schließen einen Militäreinsatz ausdrücklich nicht aus. Dazu sei allerdings ein UN-Mandat sowie eine Zustimmung der arabischen Liga nötig. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel meint jedoch, sie sehe zurzeit kein militärisches Eingreifen. Die EU bietet Libyen großzügige Hilfe beim Übergang zur Demokratie, beim Wiederaufbau sowie beim Neustart der Wirtschaft an.
Libyen; Frankreich: Die libysche Führung setzt die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich aus, weil dessen Präsident gestern die Rebellen anerkannte.
USA; Libyen: Die US-Regierung verhängt Sanktionen gegen weitere Familienmitglieder und Vertraute Gaddhafis. Ihre Vermögen sollen eingefroren werden.
Raslanouf, Libyen: Regierungssoldaten dringen ins Zentrum der bislang von Rebellen gehaltenen Stadt Raslanouf vor. 150 Soldaten seien im Stadtzentrum zu sehen, so ein Rebellenvertreter.
Raslanouf, Libyen: Kampfflugzeuge sollen von Augenzeugen versandten Twitter-Meldungen zufolge Erdöldepots bei Raslanouf in Brand geschossen haben.
Jemen: Im Jemen fordern Demonstrierende erneut den Rücktritt von Ministerpräsident Saleh.
Kuweit: In Kuweit setzt die Polizei Tränengas gegen regierungskritische Demonstranten ein.
Saudi-Arabien: In Saudi-Arabien verhindern Hunderte Polizisten Demonstrationen gegen die Regierung.
Manama, Bahrain: In Manama stoppt die Polizei Demonstrierende, die einen Protestmarsch zu einem Schrein beabsichtigen.
Iran: Die iranischen Behörden gehen schärfer gegen ausländische Journalisten vor. Der frühere Büroleiter der französischen Nachrichtenagentur AFP wird aufgefordert, das Land zu verlassen. Er durfte sich bereits seit längerem nicht mehr journalistisch betätigen.
Tunesien: Ein tunesisches Gericht verurteilt den Schwager des tunesischen Ex-Präsidenten Ben Ali zu zwei Jahren Haft sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 23 Millionen Euro. Seine Bekleidungsfirma verstieß nach Ansicht der Richter gegen Zollbestimmungen.
Frankreich: In Norden Frankreichs werden mehrere mutmaßliche Mitglieder der baskischen Separatistenorganisation ETA festgenommen. Die Festnahme ist Ergebnis gemeinsamer Ermittlungstätigkeit der französischen und spanischen Polizeibehörden.
Portugal: Portugal kündigt ein neues Sparprogramm an, um sein Staatsdefizit im laufenden Jahr auf 4,6 Prozent zu reduzieren. Im Gesundheitswesen soll gekürzt, die Renten eingefroren bzw. bei hohen Rentenbetragsempfängen reduziert werden, auch in anderen Gebieten soll gespart werden.
Europäische Union: Die Euro-Staaten einigen sich auf ein Gesamtkonzept für die Euro-Rettung.
Rottenburg am Neckar, 11.03.2011 - Peter Liehr