Vereinte Nationen: Die Vereinten Nationen streben eine Reform an, bei der es um die Machtverhältnisse der beteiligten Staaten gehen soll. Nach Presseberichten vom 18.08.2004 ist dabei hinsichtlich des Wunsches nach einem ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat eine Art Verdrängungswettbewerb zwischen Deutschland und Italien zu erwarten. Der italienische Außenminister Frattini spricht seinem Land in der Rolle als Verbündeter der USA im Irak die besseren Chancen zu. US-Präsident George W. Bush habe zugesichert, nie etwas zu tun, was den italienischen Verbündeten schaden würde.

Tübingen-Bühl, 18.08.2004 - Peter Liehr

Haiti: Überschwemmungen großer Landesteile nach einem verheerenden Tropensturm sorgen auf Haiti für weit über 1 000 Tote.

Tübingen-Bühl, 22.09.2004 - Peter Liehr

Sudan: Im Sudan sterben derzeit jeden Monat rund 10 000 Menschen an den Folgen des Bürgerkriegs. Sudanesische Regierungstruppen beteiligen sich weiterhin mit Vehemenz an den Vertreibungen in der Kriesenregion Dharfur. Die vor mehreren Monaten seitens der UNO ausgesprochenen und in jüngerer Vergangenheit durch US-Präsident George W. Bush bekräftigten Drohungen gegen die sudanesische Regierung fruchten ganz offensichtlich nicht.

Tübingen-Bühl, 23.09.2004 - Peter Liehr

Türkei: Die Türkei reformiert ihr Strafrecht. Heiße Diskussionen löst die Diskusion über eine mögliche Strafbarkeit von Ehebruch aus. Sollte der so genannte Ehebruch-Paragraph in Kraft treten, so wäre dies ein erhebliches Hindernis für einen möglichen EU-Beitritt der Türkei, der innerhalb der EU umstritten ist und bereits seit Jahren ebenfalls heiß diskutiert wird. im Augenblick dient der Streit in Deutschland u.a. zur gegenseitigen Abgrenzung der Parteien. Während SPD und Grüne einen Beitritt befürworten, lehnt die CDU die Mitgliedschaft der Türkei in der EU vehement ab. Das reformierte türkische Strafrecht, das am 26.09.2004 schließlich verabschiedet wird (ohne Ehebruch-Paragraph), soll 2006 in Kraft treten.

Tübingen-Bühl, 25.09.2004 - Peter Liehr